Der Urknall und
die Frage nach dem Anfang

Die meisten Menschen sind heute überzeugt: Vor etwa 13,8 Milliarden Jahren begann unser Universum mit dem Urknall. Aus einer winzigen, unvorstellbar dichten Singularität entstanden Zeit, Raum und alles, was wir heute kennen. Doch dieser kosmische Beginn wirft nicht nur wissenschaftliche, sondern auch tiefgreifende spirituelle Fragen auf: War der Urknall ein Akt göttlicher Schöpfung? Und warum dauerte es Milliarden Jahre, bis Menschen entstanden, die solche Fragen stellen können?

Papst Franziskus betonte einmal: „Der Urknall widerspricht Gottes Schöpfung nicht, sondern setzt sie voraus.“ Diese Worte zeigen eine neue Offenheit, die besonders für Kreationisten, die den Urknall und die Evolution ablehnen, ungewohnt sein mag. Dennoch öffnet sie einen Raum für Dialog zwischen Glaube und Wissenschaft. Dieses Buch will diesen Dialog fördern und keine Gegensätze schaffen.
Wissenschaft erklärt, wie das Universum entstand, während der Glaube fragt, warum es existiert. Die biblischen Erzählungen von Schöpfung, Paradies und Sündenfall sind weltbekannt, doch ihre Verbindung zum Urknall und zur Evolution bleibt oft unklar.

Dieses Buch will eine Brücke bauen: Es zeigt Wissenschaft und Glaube als zwei Perspektiven auf dasselbe große Geheimnis – den Anfang von allem. Indem es den Urknall mit den biblischen Geschichten verbindet, lädt es dazu ein, die Entstehung des Universums aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.